Kapitel

Einblicke in eine Therapie nach sexueller Gewalt (’sexuellem Missbrauch‘) in der Familie

Einleitung

Vor mehr als 20 Jahren begann ich eine Therapie, um insbesondere, aber nicht nur, die in meiner Kindheit erlebte sexuelle Gewalt zu bearbeiten. Ich erinnere noch sehr deutlich die schwierigen Jahre, mit all meiner Verzweiflung und der großen Angst, mir wird es nicht besser ergehen, ich komme da nicht […]

Familienstruktur

Hier stelle ich meine Ursprungsfamilie vor, um das Lesen und Verstehen meiner Ausführungen zu erleichtern. Ich werde die Familienmitglieder kurz charakterisieren und beschreiben, wie ich zu ihnen stand und was sie mir bedeuteten…

Die Brüder

Bereits beim Erstgespräch hatte ich meiner späteren Therapeutin gegenüber erwähnt, dass ich von meinen beiden ältesten Brüdern als kleines Mädchen sexuelle Gewalt erlebte… In diesem Kapitel gehe ich insbesondere auf Themen ein, die die sexuelle Gewalt unter Geschwistern betreffen, wie beispielsweise die Fragen: Wie alt waren die Brüder, wie alt war ich? Verändert das Wissen […]

Bernd

Nachdem ich das Alter meiner Brüder zum Zeitpunkt der Übergriffe geklärt hatte, konnte ich in der Therapie zum ersten Mal zaghaft und mit viel Scham von dem Erlebten mit Bernd berichten… Bereits in diesem Kapitel geht es auch darum: Habe ich mich gewehrt? Ich hatte ihn doch lieb und er macht ‚das‘!

Adolf

Hier geht es um die Übergriffe durch meinen Bruder Adolf, wie ich darüber in der Therapie berichte und wie ich das bearbeite und verarbeite.

Der Vater

‚…und vielleicht war da noch was!‘, so meine mich selbst überraschende Aussage in der ersten Therapiestunde. Und dann ein Traum… und jahrelanges Arbeiten in der Therapie, bis ich meinen Erinnerungen Glauben schenken konnte. Ich beschreibe all seine Taten und wie ich mich diesen Situationen näherte – durch Träume, Malen, Kneten und andere Formen des Erinnerns. 

Die Mutter

Beim Durchsehen meiner Aufzeichnungen der ersten Therapiejahre erschien mir meine Mutter konturlos. Das veränderte sich. Ihr Verhalten, ihr Anteil an dem Geschehenen und an den Folgen treten mit den zunehmend deutlicheren Erinnerungen an die Taten meines Vaters immer mehr in den Vordergrund…

Auswirkungen

…der sexuellen Gewalterlebnisse auf mein Leben. Diese sind sicher bei jeder Frau anders, aber es dürften sich nicht wenige Überschneidungen ergeben. Hier seien noch als Beispiele genannt, außer den bereits erwähnten schweren Angst- und Panikanfällen und den Herzattacken: die Auswirkungen auf mein Selbst- und Körperbild sowie, was oft vergessen wird, die beruflichen und finanziellen Auswirkungen.

Reaktionen

Wie reagierten Familie und FreundInnen, nachdem ich endlich über die Gewalterlebnisse reden konnte, geredet habe? Die Reaktionen reichten von ‚was willst du denn jetzt noch damit‘ und ‚wieso hast du nicht schon früher was gesagt‘ bis hin zur Bedrohung meines Lebens. In diesem Kapitel schildere ich zudem, wie ich Vater und Mutter sowie die Brüder […]

Misstrauen – Vertrauen

Mein Misstrauen der Therapeutin gegenüber hat mich leider sehr lange und außerordentlich gequält. Sie wies mich zwar darauf hin, dass das doch verständlich sei und mit den sexuellen Übergriffen zu tun habe; dennoch gab es viele Anlässe, bei denen ich mit Misstrauen bis hin zu Zweifeln an ihrer Kompetenz reagierte. Gerade zu ihr brauchte ich […]

Zweifel

Im Text zu meinem Vater kommen meine Zweifel an meinen Erinnerungen bereits zum Ausdruck. Nun vertiefe ich dieses Thema und berichte u. a. vom Zweifeln als Schutz, um das Erinnerte verkraften zu können, und dass es darum geht, welche Bedeutung ich meinen diversen Erinnerungen beimesse…

Wut – Hass – Zorn

Ich schreibe über meine Wut auf Vater und Mutter und wie ich diese Wut jeweils zum Ausdruck brachte, sprich: austobte – was zum Teil Scham und Schuldgefühle auslöste, aber auch eine sehr befreiende Wirkung hatte. Außerdem zeige ich am Beispiel der lang anhaltenden Wut auf die Therapeutin etwas ganz Allgemeines, aber Wesentliches einer Therapie: Das […]

Angst

…die im Zusammenhang mit Träumen stand; Angst, wenn ich nicht aussprechen konnte, was ich erinnerte; Angst vor der Angst… und die starke, all umfassende existentielle Angst, die besonders mit der sexuellen Gewalt des Vaters im Zusammenhang stand. Und ich erkannte eine wesentliche Folge der Angst und dass sie auch für die Verbote des Vaters stand…

Weitere Aspekte

In diesem Text widme ich mich eingehend den Fragen, ob ich mich gewehrt habe und ob ich schuld bin an den Übergriffen. Ich schreibe über Schuldgefühle und Selbstbestrafung; daraus ein kurzes Zitat: Selbstbestrafung aus schlechtem Gewissen und Schuldgefühlen konnte ich gut!  In dem Abschnitt ‚Ich will doch leben’ wird deutlich, wie sehr ich darum rang […]

Was mir gut tat…

…während der Zeit der Therapie Ich schreibe an dieser Stelle über das, was mir half, all das Schwere und Schlimme auszuhalten, zu verkraften und auch mal wieder zu verdrängen. Zu der Zeit, als ich mich immer mehr auf meine Gefühle und meine Erinnerungen einließ und es mir besonders schlecht ging, fiel mir manchmal gar nichts […]

Wie ich die Therapeutin erlebte

Im Folgenden nenne ich einige Stichpunkte der vielen wichtigen Aspekte, auf die ich in diesem Kapitel eingehe: Das Setting und dessen Veränderungen im Laufe der Therapie; kritische Anmerkungen wie mein Unverständnis darüber, dass sie nichts sagt; sehr viel Schönes und Besonderes wie ihr Lächeln, ihre angenehme Stimme und dass sie mich immer wieder ermutigte und […]

Der Schreibprozess

Ich berichte davon, was der Schreibprozess bei mir bewirkte und welche Bedeutung das Schreiben für mich hatte. Beim Verfassen des Buches vertieften sich nicht wenige meiner damals gewonnenen Erkenntnisse. Manches wurde mir noch klarer oder ich konnte es nun neu oder richtig einordnen, anderes überhaupt erst in der ganzen Dimension erfassen. Bei letzterem denke ich […]

Nachwort

Zum Abschluss des Buches geht die Therapeutin auf einige Aspekte des Therapieprozesses ein.